Die Begriffe Reichsbürger und Selbstverwalter sind in den letzten Jahren immer häufiger in den Schlagzeilen aufgetaucht. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Begriffen? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf diese Bewegung und den Menschen, die sich damit identifizieren.
Wer sind die Reichsbürger und Selbstverwalter?
Reichsbürger und Selbstverwalter sind Menschen, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als legitimen Staat ablehnen. Stattdessen behaupten sie, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 fortbesteht. Sie erkennen die Gesetze, Behörden und Institutionen der Bundesrepublik nicht an und versuchen, ihr Leben eigenständig und unabhängig von staatlichen Strukturen zu gestalten. Was sind Reichsbürger und Selbstverwalter? Im Grunde sind es Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen von der Gesellschaft abwenden und ihre eigenen Regeln aufstellen.
Ursprünge und Ideologien
Die Ideen der Reichsbürger und Selbstverwalter haben ihre Wurzeln in verschiedenen Verschwörungstheorien und rechtsextremen Gedankengut. Viele Anhänger glauben, dass die Bundesrepublik Deutschland lediglich eine GmbH sei und keine souveräne Nation darstelle. Die Ideologie der Bewegung ist oft von antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Ansichten geprägt. Es gibt jedoch auch Reichsbürger und Selbstverwalter, die aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen den Staat ablehnen und sich abkapseln.
Die verschiedenen Gruppen und Strömungen
Innerhalb der Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene gibt es verschiedene Gruppen und Strömungen, die sich in ihren Ideologien und Zielen unterscheiden. Einige Gruppen sind stärker politisch orientiert und fordern eine Rückkehr zum Deutschen Reich, während andere sich eher auf die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung konzentrieren. Trotz der Unterschiede eint alle Gruppen die Ablehnung der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Institutionen.
Die Bewegung ist jedoch nicht einheitlich organisiert, sondern besteht aus vielen kleinen Gruppen und Einzelpersonen, die ihre eigenen Ideen und Vorstellungen vertreten. Dies macht es oft schwierig, die Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene als Ganzes zu erfassen und zu verstehen.
Reichsbürger und Selbstverwalter im Alltag
Im Alltag treten Reichsbürger und Selbstverwalter häufig als sogenannte “Querulanten” auf, die ständig in Konflikte mit Behörden geraten. Sie weigern sich beispielsweise, Steuern zu zahlen, ihren Personalausweis vorzuzeigen oder den Führerschein abzugeben. Oftmals erzeugen sie auch selbst gefälschte Dokumente, um ihre vermeintliche Unabhängigkeit von der Bundesrepublik zu unterstreichen.
Begegnungen und Konflikte mit Behörden
Die Auseinandersetzungen zwischen Reichsbürgern, Selbstverwaltern und Behörden führen immer wieder zu Konflikten, die auch in Gewalt eskalieren können. So gab es in der Vergangenheit Fälle, in denen Reichsbürger auf Polizisten geschossen haben oder sich mit Waffengewalt gegen Durchsuchungen wehrten.
Die Behörden reagieren zunehmend sensibilisiert auf diese Bewegung und versuchen, frühzeitig potenzielle Gefahren zu erkennen und zu verhindern. Dennoch stellt die Vielfalt und Uneinheitlichkeit der Reichsbürger- und Selbstverwalter-Szene eine Herausforderung für die staatlichen Institutionen dar.